Geschichte der Tulpe

Die Geschichte und die Herkunft der Tulpe sind nicht geklärt. Die Tulpe von Grengiols wächst seit unbekannter Zeit in den Roggenfeldern rings um das Dorf. Im Dorf Grengiols nannte man die Tulpe "Römertulpe".

Als eigentlicher Entdecker und Erstbeschreiber der Grengiertulpe gilt der Botaniker Eduard Thommen. Am 26. Mai 1945 hat er die zwei bisher bekannten Formen der Grengiertulpen erstmals gesehen und auch beschrieben. In älteren Dokumenten wurde auch eine rote Form beschrieben. Diese Tulpe soll der T. didieri geglichen haben. Die Tulipa didieri galt im Wallis als ausgestorben. Dank der finanziellen Unterstützung durch den Fonds Landschaft Schweiz konnte der Botaniker Stefan Glur im Rahmen einer Diplomarbeit der Universität Bern genetische Untersuchungen durchführen. Eine ganz rote Tulpenform, die in einer Hecke früherer Roggenäcker gefunden wurde, hat Herr Stefan Glur untersucht und diese Tulpe als dritte verschollene Unterform der Grengiertulpe bestätigt.

Die ganz gelbe Form ist zahlenmässig gut vertreten. Die gelb-rotgestreifte Form ist noch immer gefährdet und die ganz rote Form ist extrem selten. Das Züchten der Grengiertulpe ist schwierig. Dies haben holländische Profi-Tulpenzüchter bestätigt. Auch die botanischen Gärten von Genf und Basel haben grosse Mühe, die Grengiertulpe zu vermehren.

Foto: © Brigitte Wolf

Tulpenzunft Grengiols